Appell des Bürgermeisters zur neuen Coronaschutzverordnung
Positive Bilanz im Kreis Steinfurt - sensibel bleiben für Gefahren
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
sicherlich spüren auch Sie es in allen Lebensbereichen: Die behutsame Rückkehr in die Normalität, wie wir sie bisher kannten, tut uns nach den Wochen des Lockdown allen gut. Der Einzelhandel hat in Ochtrup seinen Betrieb aufgenommen, die Gastronomie kann wieder Gäste bewirten, und auch in den Friseursalons fließt nach dem ersten „Coronafrisuren-Stau“ allmählich wieder der Normalbetrieb. Die Kirchen haben ihre Portale für Gottesdienste geöffnet, und auch die Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen füllen sich nach und nach wieder mit Leben. Hier gilt mein Dank allen geduldigen Eltern, die sich nun schon seit Wochen um die Betreuung ihrer Kinder in den eigenen vier Wänden kümmern. Ihnen, insbesondere den berufstätigen und alleinerziehenden Eltern, wurde dabei vieles abverlangt.
Die Fallzahlen bestätigen uns, dass wir mit unseren Schutzmaßnahmen auf dem richtigen Weg sind: Im ganzen Kreis Steinfurt gibt es aktuell nur noch 20 Infizierte, keine Kommune im Kreis hat mehr als 3 Fälle aufzuweisen – in Ochtrup liegen wir bei 1 (Stand: 29.5.)
Die vorsichtigen Lockerungen der Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus, die Bund und Länder in die Wege geleitet haben, sind gut und wichtig. Gerade liegt uns wieder eine aktualisierte Coronaschutzverordnung vor, die erneut einige Lockerungen enthält. So dürfen sich jetzt bis zu zehn Personen im öffentlichen Raum treffen. Dennoch dürfen uns diese Erleichterungen nicht zur Leichtsinnigkeit verleiten. Wir müssen uns darüber im Klaren sein: Das Coronavirus ist noch nicht aus der Welt. Die Beispiele aus Coesfeld, Leer und Frankfurt führen uns deutlich vor Augen, dass es sich innerhalb kürzester Zeit explosionsartig wieder ausbreiten kann, wenn Hygiene- und Abstandsvorschriften nicht mit strengster Disziplin eingehalten werden. Die zunehmend erkannte Ansteckungsgefahr, die von Aerosolen in geschlossenen Räumen ausgeht, sollte uns hier besonders sensibel machen. Es ist wichtig, dass wir uns alle konsequent an die Regeln halten, um unsere bisherigen Erfolge nicht mit einem Schlag zunichte zu machen.
Beachten Sie also weiterhin die berühmte „AHA-Regel“, der wir beim Infektionsschutz ganz offensichtlich viel verdanken:
- Abstand
- Hygiene
- Alltagsmasken
Trotz der zurzeit alles beherrschenden Corona-Pandemie müssen wir als Kommune Sorge dafür tragen, dass das Leben mit und vor allem auch nach der Krise weitergeht und unsere Bürgerinnen und Bürger eine lebenswerte Stadt behalten. Zum Glück haben Bund und Länder dafür finanzielle Mittel in einer bis dato ungekannten Größenordnung bereitgestellt, um verlässliche Haushaltsplanungen zu ermöglichen. Denn es wäre volkwirtschaftlich nicht sinnvoll, wenn das Investitionsniveau gerade jetzt erheblich absinken würde.
Wir werden als Kommune alle Herausforderungen mit Zuversicht angehen, unsere Stadt weiterhin aktiv gestalten und wichtige Zukunftsinvestitionen tätigen. Unsere beschlossenen Projekte zur Entwicklung der Ochtruper Schulen, der Innenstadt und Infrastruktur werde ich mit Entschlossenheit und Mut zu städtebaulich attraktiven Lösungen im Blick behalten.
Unsere kommunale Gemeinschaft, zu der jeder und jede von Ihnen zählt, ist stark genug, um die Herausforderungen durch das Coronavirus zu bestehen – davon bin ich überzeugt.
Gemeinsinn und Solidarität, die bei vielen Anlässen in Ochtrup gelebt werden, haben sich auch jetzt, in der Krise, bewährt. Ich kann Ihnen dafür nur danken und Sie bitten, auf diesem guten Kurs zu bleiben.
Verleben Sie ein schönes Pfingstwochenende und bleiben Sie gesund!
Ihr
Bürgermeister Kai Hutzenlaub
Der Brief des Bürgermeisters als PDF zum Download:
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erstellt am 29.05.2020