Silvester ohne Krach
Stadt Ochtrup appelliert, auf das Abbrennen von Feuerwerk zu verzichten – aus Respekt vor Rettungs- und Pflegekräften in Krankenhäusern
An Silvester soll diesmal komplett auf das Abbrennen von Feuerwerk vor der Haustür verzichtet werden. Dazu rufen Bürgermeisterin Lenderich und Erste Beigeordnete Stening als Leitung des Corona-Krisenstabs in einer gemeinsamen Mitteilung auf. Sie verweisen auf die Belastung für Rettungs- und Pflegekräfte sowie Polizei und Ordnungsamt durch die Corona-Pandemie.
In den Krankenhäusern gebe es derzeit eine angespannte Situation durch den erhöhten Behandlungs- und Pflegebedarf an Covid19-Patienten, so Bürgermeisterin Lenderich. „Verzichten Sie dieses Jahr auch auf das private Feuerwerk vor der Haustür, allein auch aus Respekt vor den Pflegekräften und auch Patienten in den Kliniken“, sagt sie.
Jede Behandlung eines Verunglückten sorge für eine zusätzliche Belastung des Klinikpersonals, das schon seit Monaten unter außerordentlichem Druck stehe. „Deshalb ist jeder Böller, der nicht gezündet wird, in diesem Jahr ein Zeichen des Miteinanders und der Vernunft".
Die Feier des Jahreswechsels steht diesmal ohnehin im gesamten Land unter strengen Einschränkungen. Es gelten weiterhin die Kontaktbeschränkungen, die zur Eindämmung der Pandemie beschlossen wurden. Darüber hinaus hat die Bundesregierung den Verkauf von Feuerwerkskörpern der Kategorie F 2 - also die klassischen Raketen und Böller für die Silvesternacht – untersagt.
Ein generelles Böller-Verbot besteht in Ochtrup nicht. Von kommunalen Verfügungen wurde abgesehen, nachdem die Bundesregierung im Zuge des harten Lockdowns nachlegte und den Böllerverkauf untersagte. Bürgermeisterin Lenderich und die Erste Beigeordnete rufen die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, auch freiwillig auf das Abbrennen von Feuerwerk zu verzichten, das aus den vergangenen Jahren übrig geblieben ist.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst und auch die Polizei müssten in der aktuellen Lage entlastet werden.
„Immer wieder kommt es in Zusammenhang mit Feuerwerk zu Verletzungen oder sogar Bränden, die dann den Einsatz unserer Rettungskräfte fordern“, heißt es aus dem Krisenstab. Angesichts der Gesamtlage erhoffen sich die Verantwortlichen aber insgesamt eine ruhige Nacht.
Nach den Ausnahmen über die Weihnachtsfeiertage gelten in NRW wieder die allgemeinen Kontaktbeschränkungen. Sie gelten auch für Silvester und den Neujahrstag. Das bedeutet, dass sich im öffentlichen Raum und dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, maximal 5 Personen aus höchstens 2 Haushalten (zuzüglich Kinder bis zu 14 Jahren) treffen dürfen.
erstellt am 29.12.2020