Viele Beteiligte kamen am vergangenen Dienstag (23.9.) am Teupenhook zusammen, um den Spaten symbolisch in den Sand zu stechen: Der Kreis Steinfurt baut als erster Landkreis im Münsterland ein zentrales Katastrophenschutzlager, und direkt daneben entsteht die neue Ochtruper Rettungswache.
Mit Bürgermeisterin Christa Lenderich und Vertretern der Verwaltung freuen sich vor allem die rund 40 Ochtruper Rettungs- und Notfallsanitäter über die Aussicht, im Herbst 2026 ihr neues Domizil mit topmoderner technischer Ausrüstung zu beziehen. Architekt Christoph Borgschulte vom Amt für Gebäudewirtschaft des Kreises hat die Gebäude geplant; die Firma Köster aus Münster wurde als Generalunternehmen mit dem Bau beauftragt.
Der Neubau der Rettungswache ist das Resultat des Rettungsbedarfsplans des Kreises Steinfurt, in dem die Notwendigkeit für die Stationierung zweier Rettungswagen (RTW), eines Notarztfahrzeugs (NEF) und eines Krankentransportwagens (KTW) ganztägig an sieben Tagen in der Woche festgeschrieben war.
Alle Beteiligten sind sich einig: Der Standort in Ochtrups Osten an der K 73/Ecke Brookweg ist ideal, um einen großen Einsatzradius zu bedienen und die Hilfsfristen weiter zu optimieren, zum Beispiel auch in die benachbarten Orte Wettringen und Metelen.
Mit diesen beiden Bauprojekten investiert der Kreis Steinfurt in die Zukunft der Sicherheits- und Gesundheitsinfrastruktur der Region. „Beide Projekte – die Rettungswache und das Katastrophenschutzlager – sind ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des Katastrophenschutzes und zur sicheren Notfallversorgung in Ochtrup und Umgebung“, so Landrat Dr. Martin Sommer.
Dr. Karlheinz Fuchs, Dezernent für Gesundheit und Bevölkerungsschutz, stellte in seinem Grußwort ergänzend dar, auf welche Szenarien sich der Katastrophenschutz und auch der Zivilschutz angesichts der politischen und klimatischen Entwicklungen in Zukunft einstellen muss.
Das Katastrophenschutzlager verfügt über sechs Fahrzeughallen, ein Kühllager sowie Büro- und Technikräume. Dort können insgesamt 1650 Paletten gelagert werden.
Die Rettungswache besteht aus sechs Fahrzeughallen, einer Desinfektionshalle, acht Schlafräumen sowie Schulungs-, Lager-, Büro-, Umkleide- und Multifunktionsräumen.
„Zu einem optimalen Rettungsdienst gehört eine optimale Unterbringung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst sowie der technischen Ausrüstung, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben unabdingbar ist. Das sind wir den Menschen schuldig, die für ihre Mitmenschen und unser Gemeinwesen so wertvolle Dienste erbringen“, erklärte Bürgermeisterin Christa Lenderich.