Laptop und Notizblock auf Schreibtisch

Suche nach jüdischer Identität


„Maman, durch dich bin ich Jude. Dir habe ich den ganzen Schlamassel zu verdanken", so beginnt die Dokumentation mit Daniel Cohn-Bendit.
Der 75-Jährige - eine der schillerndsten Figuren europäischer Politik - bricht auf nach Israel und beginnt eine persönliche Suche nach seinem eigenen Judentum. Sein Film „Wir alle sind deutsche Juden“ wird am 19. Mai um 18.30 Uhr im Gemeindesaal der evangelischen Kirche aus Anlass der Veranstaltungswoche des Internationalen Museumstags aufgeführt und in seinem Aussagegehalt mit dem Publikum diskutiert. Dr. Guido Dahl vom Ochtruper Kulturforum e.V. wird den Abend moderieren.

Gemeinsam mit seinem Stiefsohn Nico Apel, der auch Regie führte, bereiste Daniel Cohn-Bendit Israel, Diaspora und Land der Hoffnung zugleich für die Juden der Welt. "Die Vielzahl der unterschiedlichen Identitäten, die sich in Israel wiederfinden, überraschen mich immer wieder", so Cohn-Bendit. "Für mich ist das ein Wunder jüdischer Fantasie, gekleidet in biblische Interpretation.“ Die Begegnungen verlaufen zumeist überraschend und sehr gegensätzlich. Cohn Bendit trifft zionistische Siedler, liberale wie orthodoxe Juden, engagierte Staatsbürger Israels, aus- und eingewanderte Juden wie auch  Soldat/innen und Zivilpersonen. 

Die Ausstellung rund um „Isabellas Puppe“ aus der Margit-Horváth-Stiftung, die im Zentrum des Musemstags steht (WN berichtete) wird noch zwischen dem 17. und dem 24. Mai in der evangelischen Kirche zu deren Öffnungszeiten bzw. auf Anfrage  – und natürlich auch an dem Filmabend selbst - zu besichtigen sein. 
Wenden Sie sich mit An- und Rückfragen dazu an die Stadtarchivarin Karin Schlesiger unter der Telefonnummer 02553/93 98 35.

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